Vielleicht fragst du dich, ab welchem Alter so eine Hundeeinstiegshilfe denn die passende Anschaffung für deinen Hund ist. Ich möchte dir hier darauf eine Antwort geben. Wobei ich dir schon vorweg verraten möchte: das ist besonders bei Hunden keine Frage des Alters. Warum das so ist, erfährst du hier.
Größe und Rasse des Hundes
Ob eine Einstiegshilfe für deinen Hund eine hilfreiche Sache ist, hängt von unterschiedlichen Dingen ab. Einerseits kennst du deinen Hund am besten und weißt, was er kann, wo er sich vielleicht schwer tut und ob er möglicherweise schon Schäden an Knochen und Gelenken hat.
Oft ist die Anschaffung einer Hunderampe aber auch eine Sache von Rasse und damit der Größe des Hundes. Je größer die Hunde, umso mehr Belastung liegt ein Leben lang auf den Knochen und Gelenken. Je mehr Belastung, umso schneller nutzen sich Gelenke bspw. ab und können Schmerzen (bspw. Arthrose) verursachen.
Das kann aber auch kleine Hunderassen treffen. Unter anderem wenn sie übergewichtig sind und die Knochen und Gelenke das Gewicht nur schwer tragen können.
Kleine Hunderassen
Bei kleinen Hunderassen stellt sich vielen Hundehaltern die Frage, ob sie sich nun wirklich eine Rampe für das Auto kaufen sollen. Schließlich kann man einen kleinen Hund gut hochheben und so einfach in den Kofferraum „befördern“.
Ich bin jedoch der Meinung, dass kleine Hunde ebenso eigenständig leben sollten, wie es auch die meisten großen Hunderassen tun (müssen). 40 Kilo Hundemasse hebt man eben nicht mal so in den Kofferraum.
Dazu gehört, dass auch kleine Hunde die Möglichkeit haben sollten, den Kofferraum eigentständig über eine Rampe zu erreichen. Das bringt nicht nur eine neue Erfahrung mit sich, sondern auch Lernerfolg und Selbstbewusstsein.
Der Vorteil für den Menschen: man muss sich nicht bücken und schont auch den eigenen Rücken.
Große Hunderassen
Wie schon geschrieben, kann man die meisten großen Hunderassen eh schon schlecht heben. Besonders wenn man allein ist. Da ist einerseits das relativ hohe Gewicht des Hundes und andererseits auch die zum Tragen „unhandliche“ Form.
Ich jedenfalls schaffe es gerade noch so meine 30-Kilo-Hündin zu heben. Bei meinem 40-Kilo-Rüden bin ich allein jedoch aufgeschmissen.
Deshalb und weil meine Hündin bereits lange Zeit an Arthrose erkrankt ist, habe ich meinen Rüden schon recht früh an die Hunderampe gewöhnt. Er geht mittlerweile sicher und selbstverständlich über die Einstiegshilfe aus und in den Kofferraum.
Darüber bin ich sehr froh, denn so schont er seine Gelenke, da er nicht springt und ich spare mir den Hexenschuss 🙂 .
Ab wann ist mein Hund alt?
Sicherlich hast du auch schon davon gehört, dass man sagt, dass ein Hundejahr sieben Menschenjahren entspricht. Daran orientieren sich viele. Ist der Hund beispielsweise 5 Jahre alt, wäre es als Mensch in etwa 35 Jahre.
Das trifft jedoch nur sehr grob zu und variiert je nach Rasse, Größe und genereller Lebenserwartung des Hundes. Oft ist es ja so, dass Hunde eine umso geringere Lebenserwartung haben, je größer sie sind.
Leonbergern, Deutsche Doggen und ähnliche Rassen haben daher leider eine wesentlich geringere Lebenserwartung und Lebensdauer. Damit sind sie oft auch schneller ein Senior als es beispielsweise ein Tibet Terrier ist. Kleine bis mittelgroße Hunderassen haben nämlich oft eine wesentlich höhere Lebenserwartung.
Ab wann dein Hund wirklich „alt“ ist, bestimmen also wesentlich mehr Faktoren als das bloße Alter. Meist aber merkst du es deinem vierbeinigen Freund schnell an, wenn er allmählich zu den Hundesenioren gehört.
Wird es dann auch schwer für ihn, wie früher in den Kofferraum zu springen, dann ist eine Hundeeinstiegshilfe für ihn aus Altersgründen durchaus empfehlenswert. Schließlich werden die „Wehwehchen“ im Alter auch bei deinem Hund nicht weniger.
Vorerkrankungen & Prävention bei gesunden Hunden
Dass die Anschaffung der Hundeeinstiegshilfe nicht direkt mit dem Alter des Hundes zusammenhängt, erklärt sich auch daraus, dass viele Hunde weit vor dem Seniorenalter bereits mit Verletzungen und Erkrankungen von Knochen und Gelenken zu tun haben.
Ich hatte ja schon an einigen Stellen erwähnt, dass es meiner Hündin so ging, die bereits mit ca. 6 Jahren die Diagnose „Arthrose“ in den Vorderläufen bekam.
Insofern kann ich jedem Hundehalter nur ans Herz legen: sorgt vor, ehe es zu spät ist. Das bedeutet nicht, dass dein Hund nicht mehr mit anderen Hundekumpels spielen und toben soll.
Es bedeutet lediglich, dass man im Alltag da ungünstige Belastung vermeidet, wo sie einfach nicht sein muss. Der Sprung in und aus dem Kofferraum gehört definitiv zu diesen ungünstigen Belastungen.
Mein Fazit
Es gibt kein „zu alt“ und „zu jung“ für eine Hundeeinstiegshilfe. Für mich gibt es nur die passende Prävention oder Hilfe für den Hund, wenn Größe, Alter und Gewicht möglicherweise schon Probleme bereiten oder dies zukünftig zum Problem werden könnte.
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